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Verhalten bei Epidemie oder Pandemie & Vorbereitung auf Krisenlagen (z.B. Coronavirus) – Tipps & Wissenswertes

Verhalten bei Epidemie oder Pandemie & Vorbereitung auf Krisenlagen (z.B. Coronavirus) – Tipps & Wissenswertes - Verhalten bei Epidemie oder Pandemie & Vorbereitung auf Krisenlagen (z.B. Coronavirus) – Tipps & Wissenswertes

Zum Zeitpunkt, an dem wir diesen Artikel schreiben, sind ca. 60.000 Menschen an der Coronavirus-Epidemie erkrankt, beinahe alle davon in China. Während überall auf der Welt Schutzmasken und Schutzanzüge knapp werden oder schon lange ausverkauft sind, werden in China ganze Millionenstädte abgeriegelt, Ausgangssperren verhängt und der Reiseverkehr stark eingeschränkt.
Bereits mehr als 1.000 Menschen sind gestorben. Das Leben der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten ist durch die Schutzmaßnahmen vermutlich schwierig und entbehrungsreich geworden, der wirtschaftliche Schaden lässt sich noch nicht ermessen. Gleichzeitig sehen wir, dass 60.000 Menschen in Bezug zu einer Bevölkerung von fast 1,4 Milliarden wie ein verschwindend geringer Anteil erscheint. Trotzdem scheinen die chinesischen Behörden zu handeln, als wäre die sprichwörtliche “Schwarze Pest” ausgebrochen.
Und auch andere Länder schlagen ernste Töne an. Zum Stand 12. Februar 2020 spricht die britische Regierung in Bezug auf die Coronavirus-Epidemie bereits von einer “ernsten und unmittelbar bevorstehenden Gefahr für die öffentliche Gesundheit”, während in Großbritannien gerade einmal 8 Infizierungen gemeldet sind.
Auf der ganzen Welt geht man aktuell von über 1.000 Todesopfern durch das Coronavirus aus. Während jeder Todesfall tragisch und ein unwiederbringlicher Verlust ist, sterben auch jedes Jahr fast 10 Millionen Menschen weltweit allein an Herzerkrankungen, die für deutlich weniger Aufsehen in den Medien sorgen.

Die Sterblichkeitsrate für das Coronavirus scheint je nach Quelle zwischen 2 und 5 % zu liegen. Das ist immer noch meilenweit entfernt von Krankheiten wie Typhus (10 – 20%), Dengue (26%), Tetanus (50%) oder Ebola (bis zu 90%).
Auf den ersten Blick scheint irgendetwas nicht zusammenzupassen. Warum gibt es so viel Aufruhr wegen eines scheinbar nicht so gefährlichen Virus, das 0,00004% der Bevölkerung eines Landes infiziert? Handelt es sich um Panikmache?

In diesem Artikel wollen wir auf folgende Fragen eingehen:

  • Warum wird weltweit viel Geld und Aufwand investiert, um sich vor Epidemien und Pandemien (aktuell Coronavirus) zu schützen?
  • Was ist das Gefährliche an einer Epidemie, vor allem wenn die Sterblichkeitsrate niedrig ist? Haben wir nicht dringendere Probleme?
  • Wie bereite ich mich persönlich auf solche oder ähnliche Lagen vor?

Übrigens: Im Artikel geht es nicht nur um die Coronavirus-Epidemie von 2020, sondern auch um Epidemien und Pandemien allgemein – und was du persönlich tun kannst, um dich auf solche und ähnliche Szenarien vorzubereiten.


Wie Epidemien funktionieren & wie sich Staaten schützen

Von einer Epidemie sprechen wir, wenn sich eine Krankheit in einem räumlich begrenzten Umfeld ausbreitet, z.B. in einer Stadt oder einem Land. Wenn die Krankheit sich auch über die Landesgrenzen ausbreitet und in mehreren Ländern, vielleicht sogar weltweit viele Menschen erkranken, handelt es sich um eine Pandemie.
In beinahe allen Ländern der Welt existieren Pläne, wie im Falle einer Epidemie oder Pandemie zu verfahren ist. Unter anderem in Australien ist vorgesehen, im Falle einer Epidemie Häfen und Flughäfen zu schließen. Auch Schulen und ähnliche Einrichtungen sollen in vielen Ländern während einer Epidemie geschlossen werden. Diktaturen wie China ergreifen noch viel weitreichendere Maßnahmen wie die Abriegelung ganzer Städte. Insgesamt scheint das Szenario einer Epidemie oder Pandemie ein “Super-GAU” zu sein, vor dem sich Staaten um jeden Preis schützen wollen.
In Deutschland werden die Maßnahmen gegen eine Pandemie geregelt durch den “Nationalen Pandemieplan” sowie die “Pandemieplände der Bundesländer”.
Werfen wir einen Blick in den Pandemieplan der Stadt Berlin. Dort werden unter anderem folgende Maßnahmen und Empfehlungen aufgelistet:

  • Schließung von Schulen und Kindergärten
  • Verbot von Großveranstaltungen
  • Reisekontrollen an Bahnhöfen und Flughäfen

Viel umfangreicher listet der Plan auf, was jeder Bürger individuell tun kann, um sich im Epidemiefall zu schützen:

  • das Meiden von Menschenansammlungen
  • das Vermeiden unnötiger Reisen
  • das Vermeiden des Händegebens
  • das Vermeiden der Berührung von Augen, Nase oder Mund
  • das gründliche Händewaschen nach Personenkontakten, nach der Benutzung von Sanitäreinrichtungen und vor der Nahrungsaufnahme
  • die intensive Belüftung geschlossener Räume
  • das Tragen von Mund-Nase-Schutz (MNS)
  • das Zuhausebleiben aller Personen mit Krankheitserscheinungen, z.B. einer fieberhaften Erkrankung
  • das Einhalten der Husten-Etikette, d. h. Nutzung von Einwegtaschentüchern vor Mund und Nase und anschließende Entsorgung oder Niesen in die Armbeuge
  • Bevorzugte Nutzung von individuellen Verkehrsmitteln (Fahrrad, Auto)

Insgesamt sollte jeder Bürger also verstärkt auf Hygiene und Eigenschutz achten, und es nach Möglichkeit vermeiden, den Fuß vor die Haustür zu setzen. Der Grund scheint klar: Es sollen sich so wenig Menschen wie möglich anstecken. Aber es steckt noch mehr dahinter. Um herauszufinden was, betrachten wir uns die Dynamik hinter viralen Infektionsverläufen und den Auswirkungen von Gegenmaßnahmen auf den Verlauf.

Hintergrund: Verlauf von Virusinfektionen & warum es so wichtig ist, die Ausbreitung früh zu stoppen

Aus der Welt des Social Media kennen wir die Wendung “Etwas geht viral”. Damit ist ein Verbreitungsprozess von Inhalten gemeint, der exponentiell verläuft. Ein exponentielle Wachstum hat die Eigenschaft, relativ lange Zeit unscheinbar zu sein und dann rasend schnell sehr groß zu werden.
Das Wort “viral” kommt natürlich von Virus, denn eine Virus-Epidemie verläuft ganz ähnlich: Sie beginnt mit wenigen Infizierten und kann nach einigen Wochen eine riesige Anzahl an Menschen erreicht haben. Heute wissen wir allerdings, dass unsere Art, mit einer Epidemie umzugehen, einen entscheidenden Einfluss hat, wie sehr sich die Erkrankung ausbreitet. Kurz gesagt: Selbst geringe Maßnahmen zur Eindämmung haben einen enormen Effekt, wenn sie frühzeitig und dauerhaft angewendet werden.

Im folgenden Beispiel spielen wir mit ein paar Zahlen – es geht hier nicht darum, den Verlauf einer Virusinfektion realistisch nachzubilden, sondern darum, das Verhalten exponentieller Wachstumskurven (wie Viruserkrankungen) zu beleuchten.
Nehmen wir für unser Beispiel eine Erkrankung mit einem einzigen Erstpatienten und einem Übertragungsrisiko von 30%. Das heißt, jeden Tag besteht eine Wahrscheinlichkeit von 30%, dass der Patient andere Menschen ansteckt. Wer angesteckt wurde, hat pro Tag ebenfalls eine Wahrscheinlichkeit von 30%, wieder andere Menschen anzustecken usw. In diesem Beispiel gehen wir davon aus, dass keine Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit unternommen werden.
Hochgerechnet auf 60 Tage hat dieses Modell folgendes Ergebnis:

  • Tag 1: 1 Infizierter
  • Tag 10: 11 Infizierte
  • Tag 20: 146 Infizierte
  • Tag 30: 2.015 Infizierte
  • Tag 40: 27.784 Infizierte
  • Tag 50: 383.022 Infizierte
  • Tag 60: 5.280.290 Infizierte

Grafik Infektionen ohne Maßnahmen

Wie aber könnte der Verlauf aussehen, wenn jeden Tag Maßnahmen umgesetzt werden, die die Verbreitung der Epidemie ein kleines bisschen einschränken? Zum Beispiel Quarantäne der Infizierten, umfassende Hygienemaßnahmenn in der Bevölkerung, Kontrolle des Reiseverkehrs, Absage von Großveranstaltungen etc.
Gehen wir davon aus, dass das Infektionsrisiko täglich um nur ein halbes Prozent sinkt, kommen wir zu folgenden Ergebnissen:

  • Tag 1: 1 Infizierter
  • Tag 10: 9 Infizierte
  • Tag 20: 69 Infizierte
  • Tag 30: 354 Infizierte
  • Tag 40: 1.173 Infizierte
  • Tag 50: 2.473 Infizierte
  • Tag 60: 3.240 Infizierte

Grafik Infektionen Maßnahmen

Durch die Maßnahmen zur Eindämmung haben wir also nach 60 Tagen nur 3.200 Infizierte, im Gegensatz zu über 5 Millionen ohne diese Maßnahmen. Zusätzlich ist die Zahl der Neuinfektionen verringert bzw. gestoppt.
Dieses Modell ist keine Abbildung der Realität, sondern soll eine Sache verdeutlichen: Frühzeitige, flächendeckende und dauerhafte Maßnahmen können den Verlauf einer Epidemie ganz entscheidend beeinflussen.


Warum eine Epidemie oder Pandemie brandgefährlich sein kann, selbst wenn die Sterblichkeitsrate gering ist

Wie wir gesehen haben, wir viel Geld und Aufwand in die Früherkennung, Vorsorge und Vorbereitung auf Epidemien und Pandemien gesteckt. Gleichzeitig scheint die Menschheit aber vor viel größeren Gefahren zu stehen, von denen wir täglich gar nicht so viel mitbekommen. Viele zehn Millionen Menschen sterben jedes Jahr an Herzerkrankungen, Alzheimer und Schlaganfällen. Über eine Million Menschen kommen pro Jahr durch Verkehrsunfälle ums Leben.
Dem gegenüber stehen die Todeszahlen durch Epidemien. Hier ein paar Beispiele, wie viele Todesopfer Epidemien und Pandemien in der Vergangenheit gekostet haben:

  • Ebola-Epidemie in Westafrika (2014 – 2016): ca. 11.000 Tote
  • Cholera-Epidemie im Jemen (2016): ca. 3.400 Tote
  • Schweinegrippe (2010): ca. 19.000 Tote

Abgesehen von wenigen Ausnahmen (die Spanische Grippe (1920) mit bis zu 50 Mio. Toten, die Asiatische Grippe (1958) mit bis zu 2 Mio. Toten oder die Hongkong-Grippe (1970) mit ca. 1 Mio. Toten) scheinen die meisten Epidemien und Pandemien gar nicht so gefährlich zu sein. Oder?

Kritische Infrastrukturen in einer Epidemie

Natürlich ist jeder Todesfall durch eine Epidemie einer zu viel. Dass eine Pandemie mit vielen Toten eine Gefahr für die Menschheit ist, bedarf keiner Erklärung. Doch auch eine Epidemie mit einer sehr geringen Sterblichkeitsrate birgt große Gefahren, wenn das Ansteckungsrisiko hoch ist. Der Grund dafür sind die Kritischen Infrastrukturen (KRITIS).

Dieser Begriff bezieht sich auf Infrastrukturen, die nötig sind, um unsere komplexe, hochentwickelte Gesellschaft am Laufen zu halten. Die Störung einer oder mehrerer dieser Infrastrukturen hätte erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen.

Je nach Definition zählen zu den Kritischen Infrastrukturen:

  • Energie: Elektrizität, Gas, Mineralöl 
  • Wasser: Öffentliche Wasserversorgung, Öffentliche Abwasserbeseitigung
  • Ernährung: Ernährungswirtschaft, Lebensmittelhandel
  • Informationstechnik und Telekommunikation
  • Gesundheit: Medizinische Versorgung, Arzneimittel und Impfstoffe, Labore
  • Transport und Verkehr: Luftfahrt, Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt, Schienenverkehr, Straßenverkehr, Logistik
  • Staat und Verwaltung: Regierung und Verwaltung, Parlament, Justizeinrichtungen, Notfall-/ Rettungswesen einschließlich Katastrophenschutz

Was ist nun das “Problem” mit den KRITIS? Ganz einfach gesagt: Um sie aufrecht zu erhalten, müssen Menschen an ihnen arbeiten – Ingenieure, Landwirte, Ärzte, Straßenbauer, Informatiker, und und und. Ein nicht geringer Teil der arbeitenden Bevölkerung beschäftigt sich damit, dass die KRITIS dauerhaft funktionieren.
Wer aber krank ist, kann diese Arbeit nicht leisten – selbst, wenn die Krankheit nicht lebensbedrohlich und nach zwei Wochen vollständig kuriert ist. Wenn viele Menschen krank sind, kann auch ein empfindlicher Anteil der Arbeitskraft fehlen, die für die Aufrechterhaltung der KRITIS nötig ist. Zudem ist jeder Patient, der an der Krankheit stirbt, ein unwiederbringlicher und plötzlicher Verlust nicht nur für die Angehörigen, sondern auch für dessen Arbeitsumfeld.
Sobald eine dieser Infrastrukturen in Mitleidenschaft gezogen wird, nehmen auch die anderen Schaden. Probleme in der Versorgung mit Trinkwasser etwa führen zu Problemen in der Gesundheitsversorgung. Probleme in der Energieversorgung wirken sich sogar auf fast alle Bereich des Lebens empfindlich aus.

Im Pandemieplan der Stadt Berlin heißt es dazu:
“Eine Influenza-Pandemie wird selbst bei günstigen Szenarien zu erheblichen Belastungen des Gesundheitswesens sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich und in weiteren Bereichen der Gesellschaft führen.”


“[Es] kann davon ausgegangen werden, dass es bei Störungen im Betrieb von Infrastrukturen (z. B. Engpässe bei Strom- und Lebensmittelversorgung) zur Ausrufung des Katastrophenalarms in Berlin kommen kann. ”


Dazu kommen Globalisierungseffekte. Durch die aktuelle Epidemie in China werden in Deutschland beispielsweise Lieferengpässe für Medikamente erwartet, die in China produziert werden. So wirkt sich die Situation auf der anderen Seite der Welt auch auf unsere Kritischen Infrastrukturen aus.

Hinter der Angst vor einer Epidemie oder Pandemie steht also auch die Angst, dass kritische Infrastrukturen ausfallen.
Und von diesen vor allem die Stromversorgung, da beim großflächigen Blackout praktische alle anderen KRITIS ebenfalls ausfallen.
Deshalb kann auch eine Krankheit mit einer geringen Sterblichkeitsrate zu erheblichen Problemen führen, wenn sie sich unkontrolliert verbreitet.
Vor diesem Hintergrund erscheint der Grad der Alarmierung bezüglich des Corona-Virus schon weit weniger wie Panikmache, sondern ist der Versuch, ein Szenario mit Ausfall der KRITIS zu verhindern.
Denn:
Zum Ausbruch einer Epidemie weiß noch niemand, wie tödlich die Krankheit ist und wie schnell sie sich verbreitet. Was wir aber wissen ist, dass frühzeitige, weitreichende Gegenmaßnahmen die Ausbreitung entscheidend eindämmen können und so die Chance besteht, dass weniger Menschen sterben und die KRITIS keinen Schaden nehmen.


Persönliche Vorbereitung auf Epidemien und Pandemien

Was kannst du nun konkret tun, um auf ein Epidemie-Szenario vorbereitet zu sein? Die gute Nachricht: Es ist weder teuer noch schwierig, das Nötigste einzulagern.

Aber warum sollte persönliche Vorsorge eigentlich wichtig sein, wenn es doch umfassende staatliche Vorsorgepläne gibt?
Dafür zwei Ausschnitte aus öffentlich einsehbaren staatlichen Dokumenten:

“Basisfähigkeit des Zivilschutzes ist die Fähigkeit der Bevölkerung, sich selbst zu schützen und (auch gegenseitig) zu helfen, bis qualifizierte, in der Regel staatlich organisierte Hilfe eintrifft. Diese Eigenverantwortung sinnvoll wahrzunehmen, setzt ein entsprechendes Wissen über die relevanten Risiken, die Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Leistungsfähigkeit sowie die notwendigen Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeiten voraus.”
Quelle: Konzeption Zivile Verteidigung des Bundesinnenministeriums

“Zu den individuell durchführbaren Maßnahmen der Vorbereitung auf eine Influenza-Pandemie kann auch
die Bevorratung mit haltbaren Nahrungsmitteln und Getränken gezählt werden. Dadurch können während der Pandemie z.B. in Einkaufszentren Menschenansammlungen gemieden und Auswirkungen von eventuellen vorübergehenden Engpässen minimiert werden.” Quelle: Influenzapandemieplan der Stadt Berlin

Wie du siehst, ist die Bevorratung für Krisensituationen wie eine Pandemie einen ein Blackout nicht nur hilfreich für dich und dein näheres Umfeld, sondern absolut notwendig für das Funktionieren des Katastrophenschutzes in Deutschland.
Betrachten wir zuerst einige Schutzmaßnahmen, die konkret für Epidemieszenarien wie das Coronavirus nützlich sind.

Verschiedene Arten von Atemschutzmasken

Die ersten Bilder, die in den Medien beim Ausbruch einer Epidemie zu sehen sind, zeigen meist Menschen mit Atemschutzmasken. Hier kannst du ganz verschiedene Maskenarten kaufen, und nicht jede Maske ist für ein Epidemieszenario sinnvoll (selbst, wenn sie so beworben wird oder du viele Leute damit herumlaufen siehst).

OP-Masken & Pitta-Masken

OP-Masken werden vor allem von Chirurgen benutzt, elastische Pitta-Masken sind im asiatischen Raum beliebt. Beide bestehen aus einem dünnen, halbdurchlässigen Material wie z.B. einem Papiervlies oder einem elastischen Kunststoff.
Diese Masken haben eine gewisse Schutzwirkung vor Partikeln in der Luft, eigentlich ist ihr Zweck aber genau anders herum: Sie sollen verhindern, dass der Träger Flüssigkeiten aus Nase und Mund auf andere Menschen überträgt oder auf seine eigenen Hände gelangen lässt. Der Chirurg trägt die OP-Maske also, um den Patienten vor seinen eigenen Keimen zu schützen, nicht den Chirurgen vor den Keimen des Patienten.

Als Schutz vor Virus-Epidemien sind diese Masken leider nur sehr, sehr eingeschränkt geeignet. Wenn du bereits infiziert bist, kannst du mit der Maske erreichen, dass du den Erreger eventuell nicht oder nicht so schnell weiterreichst. Du wirst damit aber nicht verhindern, vom Virus infiziert zu werden.

Mund-Nasen-Masken

Halbmasken mit FFP-Schutzklasse

Halbmasken liegen fest auf dem Gesicht auf und besitzen einen Filter oder ein Atemventil. Sie werden neben dem medizinischen Bereich vor allem bei Handwerkern eingesetzt. Es gibt Einwegmasken und wiederverwendbare Masken mit wechselbarem Filter.
Wichtig beim Kauf ist, auf die angegebene Schutzklasse zu achten. Nur die Klasse FFP-3 schützt dich vor Viren.

Bei FFP-3-Einwegmasken besteht häufig das Problem, dass kleine Zwischenräume zwischen Maske und Gesicht verbleiben, in die theoretisch ein Virus eindringen kann. Das ist besonders der Fall, wenn du einen Bart hast oder sich die Maske nicht vollständig an deine Gesichtsform anpassen lässt. In dem Fall ist eine wiederverwendbare Maske mit einer Gesichtsauflage aus Silikon oder Gummi eine gute Wahl, da sie sich besser der Kopfform anpasst und mit mehr Druck anliegt.

Beachte folgende Anwendungshinweise für Einweg-FFP3-Halbmasken:

  • den eingeknicktem Metallstreifen über dem Nasenrücken befestigen
  • am Hinterkopf zusammenbinden
  • weit über das Kinn ziehen und nicht mit den Händen berühren
  • Maske wechseln, sobald sie feucht wird
  • Maske niemals zweimal benutzen
  • in einem geschlossenen Abfalleimer entsorgen

Einwegmasken bzw. die Filter von wiederverwendbaren Masken musst du regelmäßig austauschen. Mit jedem Atemzug verstopft der Filter ein bisschen mehr und das Atmen wird schwieriger. Je nach Beschaffenheit der Umgebungsluft kann es so sein, dass du die Maske bzw. den Filter bereits nach wenigen Stunden, spätestens aber nach einem Tag wechseln solltest.

FFp3 Masken

Vollmasken

Vollmasken besitzen ähnliche Filtereigenschaften wie Halbmasken, bedecken aber das gesamte Gesicht. Bei den meisten Epidemie-Szenarien sind Vollmasken daher nicht nötig. Sie bieten vor allem zusätzlichen Schutz bei schädlichen Gasen in der Luft.

Vollmaske

Schutzanzüge für Epidemien

Neben der Maske kannst du auch einen Schutzanzug tragen, um dich vor einer Infektion zu schützen. Das ist dann ein Muss, wenn du mit infizierten Menschen zu tun hast bzw. dich in ihrer Nähe aufhältst. Hierfür gibt es Einweg-Anzüge mit klebestreifen-artigen, luftdichten Verschlüssen. Wichtig hierbei ist, dass der Anzug die Norm EN 14126 erfüllt und damit als Schutz vor Infektionserregern dienen kann.

Eine solche Norm gibt es auch für Handschuhe (EN ISO 374-5:2016).

Wie sinnvoll ein Schutzanzug im Alltag ist, wenn du nicht im direkten Kontakt mit Infizierten stehst, musst du selbst entscheiden. Bedenke, dass du Einweg-Anzüge auch wirklich nur ein Mal verwenden und im Anschluss entsorgen solltest. Beim Ausziehen (ebenso bei Schutzmasken) ist darauf zu achten, dass du nicht in Kontakt mit dem Außenmaterial kommst.

Gefahrstoffanzug

Die wichtigste Maßnahme gegen jede Epidemie ist nicht die Ausrüstung

Die Erreger von Epidemien sind unsichtbar, schmecken nach nichts, riechen nach nichts – und häufig vergehen auch mehrere Tage oder sogar Wochen, bis sie in unserem Körper Symptome erzeugen. Deshalb ist ein “instinktiver” Umgang mit unserer Schutzausrüstung bzw. ein “instinktives” Verhalten häufig nicht ausreichend, um sich effektiv vor einer Infektion zu schützen.

Deine Schutzausrüstung hilft dir nur dann wirklich, wenn du während einer Epidemie diszipliniert bist und bestimmte Verhaltensweisen regelmäßig umsetzt – selbst, wenn kein direkt erkennbares Ergebnis dabei herauskommt.

  • Wasche deine Hände regelmäßig und ausführlich mit Seife – selbst, wenn sie nicht dreckig aussehen.
  • Desinfiziere deine Hände regelmäßig mit einem Desinfektionsmittel.
  • Halte einen Abstand von mind. einem Meter von anderen Personen ein. Vor allem, wenn der Verdacht besteht, dass diese Menschen infiziert sind (Husten, Niesen, sonstige Symptome).
  • Vermeide Menschenansammlungen oder enge Räume mit vielen Menschen (Aufzug, U-Bahn, …).
  • Vermeide es, deine Augen, Nase und Mund mit den Händen zu berühren (vor allem beim Anlegen/Ablegen einer Schutzmaske).
  • Trage eine Maske, wenn du selbst Symptome hast.
  • Säubere Oberflächen, Türgriffe etc. mit Desinfektionsmitteln, die das Label “begrenzt viruzid plus” oder “viruzid” tragen.

Eine weitere effektive Maßnahme gegen eine Epidemie ist dein eigenes Immunsystem. Sorge regelmäßig dafür, dass dein Körper in einem Top-Zustand ist und Krankheiten abwehren kann. Das erreichst du vor allem durch Sport, Abhärtungspraktiken wie Sauna, eine gesunde und ausgewogene Ernährung und die ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen.

Wie du siehst, liegt die Verantwortung zum Schutz deiner Gesundheit während einer Epidemie oder Pandemie vor allem bei dir selbst.

Bevorratung für Krisenfälle

Neben der Schutzausrüstung solltest du auch Vorräte zu Hause haben, die dir erlauben, für eine gewisse Zeit weitestgehend unabhängig von der Außenwelt durchzukommen. Zusätzlich gibt es einige Ausrüstungsgegenstände, die für die persönliche Krisenvorsorge unerlässlich sind – egal, ob es um eine Epidemie, einen Stromausfall oder ein anderes Szenario geht.

Der Vorrat gliedert sich grob in folgende Bereiche:

Vorräte Survicamp

Zusätzlich raten wir, einen Survival-Rucksack oder eine Sporttasche bereit zu haben, in der sich essentielle Ausrüstung befindet für den Fall, dass du von zu Hause (kurz- oder mittelfristig) weg musst.

Vielen Dank für diesen Gastbeitrag von Benjamin Arlet https://survicamp.de.


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